Havana (2017)
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Bausubstanz
Auf den ersten Blick ist die Uferpromenade der kubanischen Hauptstadt sehr idyllisch. Auf den zweiten Blick erkennt man aber in wie schlechtem Zustand viele Gebäude sind - und das an der absoluten top Adresse, mitten im Zentrum und am Ufer. Grund dafür sind die schlecht funktionierende Planwirtschaft und rigide Sanktionen der USA.
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Ein VW Käfer fährt an einem baufälligen Haus am Malecon, der Strandpromenande von Havana vorbei. Doch auch wenn das Haus in miserablem Zustand ist, zeigt das vielleicht von einem Fernseher stammende Licht, dass zumindest Teile des Hauses noch bewohnt sind. Dies überrascht auch nicht, da die Wohnungsnot in Havana legendär ist. Um Wohnraum zu "generieren" werden gerne Zwischenböden eingesetzt, die die sich eh schon am Limit befindende Statik immer wieder überfordern. Nicht selten kommt es deshalb zum Einsturz von Gebäuden.
Bilder vom "Malecon", der Uferpromenade
Vom Salzwasser zerfressene Häuser am Malecon.
Vom Salzwasser zerfressene Häuser am Malecon.
Vom Salzwasser zerfressene Häuser am Malecon.
Vom Salzwasser zerfressene Häuser am Malecon.
Vom Salzwasser zerfressene Häuser am Malecon.
Einsturzgefährdete Gebäude in der Innenstadt
Havana ist einsturzgefährdet. Vielerorts sieht aus wie nach einem Krieg - hier vielleicht dem Krieg der Zeit, die an der Infrastruktur nagt, die kaum instand gehalten werden kann.
Solche Ruinen finden sich vor allem im zentral gelegenen Stadtviertel "Centro". Liegengebliebene Oldtimer finden sich aber überall auf Kuba - und dazu im Kontrast immer mehr Menschen, die moderne Handies benutzen und damit Selfies machen.
Mitten in Havana trifft man auf solche Ruinen von Häusern, die offensichtlich eingestürzt sind.
Nicht nur viele Häuser, auch viele Autos sind baufällig…
Das Haus wirkt definitiv unbewohnbar und droht wohl einzustürzen wie das Haus, das mal im Vordergrund gestanden hat. Aber der Mann in der Tür im ersten Stock beweist, dass das Haust tatsächlich noch bewohnt ist.
Eine der wenigen Baustellen in Havana (abgesehen von den neuen Hotelbauten) - die Arbeit scheint seit Tagen, wenn nicht seit Wochen stillzustehen.
Autos
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Kuba ist berühmt für seine Autos. Mit der (sozialistischen) Revolution von 1959 verhängten die USA strenge Sanktionen über Kuba. Viele Autos stammen deshalb noch aus der Zeit von vor 1959 - und diese werden gehegt und gepflegt. Einige auch europäische Autos haben es trotz der Sanktionen auf die Insel geschafft, heute gibt es immer mehr moderne Autos - vor allem aus China.
Tourismus
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Tourismus ist nebst Auslandsüberweisungen eine der wichtigsten Devisenquellen für Kuba. Besonders begehrt von Touristen: die Oldtimer. Für Touristen gab es eine eigene Währung, den Peso convertible, der inzwischen ersetzt wurde durch den US Dollar. Mit dieser Währung oder dem Dollar kann man in Kuba fast alles kaufen. Wer aber nur Peso cubanos hat, die "andere" kubanische Währung, der kann damit nur wenige Sachen kaufen, diese dafür in der Regel sehr günstig.
Einkaufen in Kuba - mit Dollars / Peso convertible
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Ein Einkaufszentrum für Menschen, die über Pesos convertibles (Dollars) verfügen. Hier kriegt man sogar Coca Cola, obwohl dieses wegen der Sanktionen eigentlich nicht eingeführt werden dürfte. Mit Pesos convertibles kann man viele Importartikel kaufen, aber auch einheimische Waren wie Fleisch, das für viele Kubaner unerschwinglich ist.
Das Hotel Deauville
Das Hotel Deauville ist vom Staat geführt. Es ist an bester Lage, aber auch dem Verfall Preis gegeben.
Es gibt auf Kuba durchaus gute Hotels, die privat geführt sind. Das Hotel Deauville am Malecon ist staatlich und es herrscht - wie fast überall in Kuba - Investitionsstau. Die Zimmereinrichtung stammt noch aus den 70er oder 80er Jahren, das Preis Leistungsverhältnis ist nicht besonders gut und das Hotel ist in vielerlei Hinsicht veraltet. Aber immerhin gibt es neue Lifte (die bereits wieder reparaturbedürftig sind) und der Swimmingpool mit Bar lässt sich sehen.
Hotel Deauville und neue Hotelprojekte
Die Lage des Hotels direkt am Malecon.
Gruppenreisen werden vom staatlichen Unternehmen Transgaviota organisiert. Es wird vom Militär kontrolliert.
Ausblick aus dem Hotel Deauville
Am Pool ist nichts auszusetzen, aber der Kontrast zur umliegenden Staat ist extrem.
Der Lift hingegen ist - obwohl recht neu - in schlechtem Zustand. Die Zimmereinrichtung stammt noch aus den 70er oder 80er Jahren.
Es gibt verschiedene privat finanzierte Neubauprojekte für Hotels in Kuba, die mit Covid grösstenteils auf Eis gelegt wurden.
Die einzigen Baukräne, die man sieht sind für den Bau der neuen Hotels da.
Baukräne an bester Lage - für den Tourismus
Baukräne an bester Lage - für den Tourismus
Casas Particulares
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Rechts von der offenen Tür erkennt man das typische Zeichen für "casas particulares", für private Unterkünfte für Touristen. Obwohl die Eigentümer horrende Steuern zahlen und strikte Auflagen erfüllen müssen, sind viele von ihnen erfolgreich. Vor allem aber sind die privat geführten Unterkünfte stets in sehr gutem Zustand, was sich vor allem im Kontrast zur Umgebung eindrücklich zeigt. Kuba müsste nicht verfallen.
 Links oben das Zeichen für eine Casa particular
 Ein wohl noch funktionstüchtiges Auto vor einer schön renovierten Casa particular
Rechts eine gepflegte Casa Particular, in der Mitte ein für diese Gegend typisches Haus "zum Verkaufen".
Links zwei Casas, rechts ein "normales" Gebäude
For Rent steht auf dem Rettungsring auf dem unteren Balkon
Einkaufen in Kuba mit Pesos cubanos
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Einkaufen in Kuba ist ein Ereignis - auch hier kann man in vergangenen Zeiten schnuppern. Was aber für den Touristen romantisch ist, ist für die Einheimischen immer wieder eine grosse Herausforderung - denn es mangelt an fast allem ausser an Eiern. Es gibt meist nur wenige Grundnahrungsmittel zu kaufen, Hygieneprodukte sind fast gar nicht erhältlich, weshalb es auf öffentlichen Toiletten kein Toilettenpapier gibt und Flüssigseife stets stark verdünnt wird. Zum Teil wegen der Sanktionen, aber - wie der Peso convertible zeigt - auch wegen der ineffizienten Planwirtschaft.
Hühner in der Innenstadt
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Den Hahn entdeckt man wohl erst auf den zweiten Blick. Man kann es romantisch oder nervig finden, es gibt aber vermutlich keine andere Stadt, wo man im Zentrum von so vielen Hähnen geweckt wird. Da die Lebensmittelversorgung nur suboptimal funktioniert halten sich viele Kubaner in Havana privat Hühner. Es gibt aber auch zumindest eine Hühnerfarm mitten in Centro.
Hühnerfarm mitten in der Innenstadt
Karte
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Tourismus